Wie Russlands Krieg gegen die Ukraine die europäische Geschichte verändert hat

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Russlands Krieg gegen die Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann, hat sich zum größten militärischen Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelt.

Dieser Konflikt veränderte für immer den Lauf der Geschichte. Hier einige Bespiele:

1. Schweden wird der Ukraine Militärhilfe leisten, einschließlich Panzerabwehrwaffen, Helmen und Schutzwesten. Das letzte Mal lieferte dieses neutrale Land Waffen in Konfliktgebiete vor genau 83 Jahren, als Finnland von der Sowjetunion angegriffen wurde.

2. Am 28. Februar 2022 berief die UN-Generalversammlung eine außerordentliche Dringlichkeitssitzung ein und die militärischen Angriffe Russlands auf die Ukraine verurteilte. Die Dringlichkeitssitzung war die erste der Vereinten Nationen seit 40 Jahren und erst die 11. in der Geschichte der Organisation.

3. Die EU wird der Ukraine tödliche Waffen in Wert von 500 Millionen Euro und nicht tögliche Güter im Wert von 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Dieser Schritt ist für die EU beispiellos und der erste in der Geschichte der Union. Die EU wird einen speziellen „Europäischen Friedensfond“ in Höhe von mehr als 5 Milliarden Euro einsetzen.

4. Deutschland beendet seine langjährige Politik der Blockade von Waffenlieferungen in militärische Konfliktgebiete. Stattdessen wird es der Ukraine Panzerabwehr- und Flugabwehrwaffen schicken und zugleich erlauben, dass die Niederlande und Estland mehrere Raketenwerfer und Haubitzen in die Ukraine schicken können. Durch die Nachkriegsscham hatte Deutschland immer eine laue Haltung gegenüber internationalen Kriegen.

5. Die Schweiz gab ihre Neutralität auf und hat sich den EU-Sanktionen gegen Russland angeschlossen, die das Einfrieren von Vermögenswerten, Kontoschliessungen und die Sperrung des Luftverkehrs für russische Flugzeuge beinhalten. Gegen den russischen Präsidenten, Ministerpräsidenten und Außenminister wurden sofortige Finanzsanktionen verhängt. Der politische Isolationismus der Schweiz reicht über zwei Jahrhunderte zurück.

6. Die norwegische Regierung entschied, Panzerabwehrwaffen in die Ukraine zu liefern. Diese Entscheidung hebt die seit den 1950er Jahren bestehende norwegische Politik auf. In der Vergangenheit schickte das Land in einem Kriegszustand oder bewaffneten Konflikt nie Waffen an Nicht-NATO-Staaten.

7. Finnland ist dem NATO-Beitritt jetzt näher als je zuvor. Finnland war traditionell ein bündnisfreier Staat, aber die russische Invasion in der Ukraine änderte diese Einstellung, und der Premierminister des Landes erklärte nun, dass eine NATO-Mitgliedschaft in Betracht gezogen wird.

Beitragende

Projektgründer:

Bogdan Logwynenko

Autorin des Textes:

Anastasija Matwijez

Redakteurin:

Jewhenija Saposchnykowa

Bildredakteur:

Jurij Stefanjak

Content-Managerin:

Kateryna Jusefyk

Übersetzer:

Oleksiy Obolenskyy

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